Vegane Kaffeeweißer sind noch Mangelware
Ohne Kaffee am Morgen geht für viele einfach nichts. Und nicht nur Veganer ersetzen Kuhmilch mittlerweile durch Pflanzenmilch Alternativen. Hafer, Soja- oder Mandelmilch sind längst Standard im Kaffee. Aber wie sieht es mit Kaffeeweißer aus? Sicherlich, „normaler“ Kaffeeweißer ist spottbillig und überall zu bekommen. Vegan ist er nicht. Und der Blick auf die Zutatenliste ist zugegebenermaßen ein wenig gruselig. Rein pflanzlicher veganer Kaffeeweißer ist bisher noch eine Seltenheit und die Auswahl begrenzt. Trotzdem gibt es für Veganer Möglichkeiten ihren Kaffee in Pulverform zu „weißen“. Wie verraten wir euch in diesem Artikel.
Veganer Kaffeeweißer – Welche Produkte eignen sich?
Veganer Kaffeeweißer von Vantastic Foods
Von Vantastic Foods bekommt ihr hier den veganen Kaffeeweißer: Whity. Für ein „helles Käffchen“. Aber auch für andere Heißgetränke wie Tee.
Das Pulver bringt einen angenehm-süßlichen Geschmack und einen cremigen Look. Für viele ein Pluspunkt: Durch das Pulver wird das Getränk nicht verdünnt und schmeckt vollmundiger. Zudem ist Whity auch für alle mit Laktoseintoleranz geeignet.
Das gesündeste Lebensmittel ist das Pulver wahrscheinlich nicht. Ab und zu einen Löffel in den Kaffee schadet aber bestimmt auch niemandem. Klar, das muss jeder selbst für sich entscheiden.
Der Check bei Codecheck ergibt. Vorteil von Whity: Es ist vegan. Nachteil: Es enthält Kaliumphosphate. Stutzig macht uns allerdings der Hinweis: Kann Spuren von Gluten, Soja und Milch enthalten.
Als gesunde Alternative zu Whity empfehlen wir Kokosmilchpulver.
Kokosmilchpulver als veganer Kaffeeweißer
Koksmilchpulver ist ein Milchersatzprodukt, das sich auch als Kaffeeweißer eignet. Es wird aus Kokosmilch gewonnen.
Kokosmilch wird aus dem Fruchtfleisch der Kokosnuss hergestellt. Und ist nicht die Flüssigkeit in der Frucht selber. Für Kokosmilchpulver wird der Kokosmilch das Wasser entzogen. Es ist also die Pulverform von Kokosmilch.
Andersrum kann mit der Zugabe von Wasser schnell Kokosmilch gezaubert werden. Je nach Hersteller werden verschiedene Zusatzstoffe hinzugemischt, die der Produktbeschreibung entnommen werden können.
Empfehlenswert sind naturbelassene Pulver in Bio Qualität. Die folgenden Pulver sind 100 Prozent vegan.
Veganes Kokosmilchpulver als veganer Kaffeeweißer
- Schoefer Kokosmilchpulver
- Feelwell Kokosnussmilchpulver
- Tropicai Bio-Kokosmilchpulver – ohne Zusatzstoffe
Vorher anmischen
Wichtig: Das Pulver kommt nicht direkt in den Kaffee. Wird es direkt ins heiße Getränk gegeben, kann es klumpen. Erst in etwas warmen Wasser auflösen. Und anschliessend das Ganze mit Kaffee aufschütten.
Nicht jedes Kokosmilchpulver ist automatisch vegan
Häufig sind Zusätze wie Maltodextrin oder Milchprotein im Pulver. Achtet deshalb auf jeden Fall auf die Zutatenliste, wenn ihr ein veganes Pulver erwischen wollt. Oder fragt bei Zweifeln direkt beim Hersteller nach. Auch solltet ihr es nicht mit Kokosmehl verwechseln.
Achtung: Kokosmehl und Kokosmilchpulver sind nicht das Gleiche
Kokosmehl besteht aus dem getrockneten, gemahlenen und entölten Fruchtfleisch der Kokosnuss. Als Kaffeeweißer-Alternative zu der Pulvervariation greifen. Kokosmehl funktioniert nicht.
Mehr Informationen über Kokosmilchpulver gibt es hier.
Schmeckt Kokosmilchpulver als veganer Kaffeeweißer?
Wir finden: Ja. Aber das ist wie so oft Geschmacksache. Natürlich hat es eine Kokosnote. Und schmeckt deshalb anders als traditioneller Kaffeeweißer. Einen Versuch ist es aber wert. Denn wenn es bio ist und ohne weitere Chemie, dann ist es auf jeden Fall eine gesunde Wahl.
Und wer es dann wirklich nicht im Kaffee mag: Das Pulver kann noch für weitaus mehr verwendet werden. Im Grunde überall da, wo sonst auch normale Kokosmilch zum Einsatz kommen würde.
Veganer Kaffeeweißer: Für wen lohnt sich das Pulver?
Für alle, die auf Reisen gerne flexibel sind. Und auf Kaffeegenuss nicht verzichten möchten. Unterwegs ist veganer Kaffeeweißer einfach superpraktisch und ein Nothelfer. Er muss nicht gekühlt werden und ist schnell angerührt. Veganer können sich mit einem milchfreien Pulver in der Tasche sicherlich oftmals „retten“. Ob im Café, wo keine vegane Milchalternative angeboten wird, im Urlaub oder bei Freunden. Ein Löffelchen des Pulvers verwandelt einen schwarzen Kaffee schnell in cremigen, veganen Genuss.
Aber klar, auch zuhause ist veganer Kaffeeweißer praktisch. Vor allem bei unregelmäßigem Kaffeegenuss. Denn das Pulver ist wesentlich länger haltbar als vegane „Frischmilch“. Besonders nachdem diese geöffnet wurde. Und auch wenn mal die Milch ausgegangen ist, kann es praktisch sein einen Kaffeeweißer zur Hand zu haben.
Sind „Non Dairy Creamer“ auch vegan?
So genannte „Non Dairy Creamer“ sind im englischsprachigen Raum sowie in Asien als laktosefreie Milchweißer üblich. Die Bezeichnung „Non Dairy“ kann verwirren. Man könnte denken das Produkt sei vegan, ist es aber nicht. Es ist nur laktosefrei.
Der Grund: Non Dairy Cremaer enthalten Natriumcaseinat. Das ist ein Milchderivat (Protein), welches sich während der Verarbeitung stark verändert. Deshalb gilt es in den USA nicht mehr als Milchprodukt.
Der bekannteste Coffee Creamer ist sicherlich Coffee Mate. Besonders beliebt, weil er dem Kaffee auch einen Vanille oder Haselnuss Flavour geben kann. Allerdings ist das Pulver von Nestlé. Eine Firma, die viele verständlicherweise nicht mehr unterstützen möchten.
Apropos: Auch laktosefreier Kaffeeweißer ist nicht vegan und enthält Milcheiweiß.
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