Veggie Star mit viel Protein
Vegetarier kennen die Frage: „Und woher bekommst du dein Protein?“
Zum Glück hat es sich mittlerweile rumgesprochen: Auch pflanzliche Nahrungsmittel können eine gute Eiweißquelle sein. Wusstest du, dass Lupinen ganz vorne mit dabei sind? Denn ihre Samen sind richtige Eiweißbomben. Sie besitzen rund 43g/100g hochwertiges Protein. Damit macht die Lupine Soja ordentlich Konkurrenz. Ein großer Pluspunkt: Im Gegensatz zu Soja wächst die Lupine auch regional. Und muss nicht erst aus tropischen Ländern eingeflogen werden. On top ist sie so gut wie immer BIO. Klingt gut? Finden wir auch.
In der Veggie Küche und auch bei Sportlern stehen Produkte aus der Lupine hoch im Kurs. Besonders beliebt ist Lupinenmehl (weitere Infos hier) und Lupinenschrot. Denn es ist lecker, gesund und total praktisch. Zudem kannst du ultra viel damit machen. Der nussige Taste passt sowohl zu herzhaft als auch süß. Egal ob in kalte oder warme Speisen. Dazu ist es körnig im Biss. Der Geschmack erinnert ein wenig an Erdnüsse. Du möchtest mehr wissen, dann lies weiter.
Buchtipp: Vegan kochen mit Lupine – eiweißreiche & sojafreie Rezepte
Lupinenschrot kaufen: Wo bekomme ich Lupinenschrot?
Der einzige Wermutstropfen. Lupinenschrot ist noch ein Nischenprodukt. In den meisten Supermärkten suchst du deshalb vergeblich. Ausserdem ist es noch recht teuer. Inn Bio Läden, Reformhäusern oder im Internet solltest du aber Erfolg haben. Hier eine Auswahl:
Was ist Lupinenschrot?
Lupinen kennen viele als schöne blaue oder rosa blühende Blumen. Weltweit gibt es 200 verschiedenen Sorten.
Lebensmittel aus der Lupine werden aber nicht aus diesen wilden Bitterlupinen gewonnen, da sie giftig sind und bitter schmecken. Lupinenschrot wird aus den Samen der gezüchteten Süßlupine gewonnen. Süßlupinen haben keine bedenklichen Inhaltsstoffe mehr. Und sind demnach auch nich giftig. Ihre Samen sind essbar. Sie besitzen kaum noch Bitterstoffe, daher auch der Name. Nicht etwa wegen des süßen Geschmacks, denn sie schmecken nicht süß. Nach der Ernte werden die Samen der Süßlupine geschält = entspelzt, gewaschen und mit Hilfe einer Walze geschrotet und verpackt.
Aus Lupinensamen werden noch viele andere Lebensmittel hergestellt
Im mediterranen Raum werden die reinen Samen einfach pur gesnackt. Sonst gibt es noch Milch, Lupinenmehl, Brotaufstriche, Bratlinge, Würstchen, pflanzliche Schnitzel, Geschnetzeltes oder auch Kaffee aus der Lupine. Für alle, die Koffein meiden müssen, ist dieser Lupinenkaffee eine hervorragende Alternative.
Was mache ich mit Lupinenschrot?
Lupinenschrot ist ein richtiger Allrounder. Das Schrot ist super einfach und schnell zubereitet, ob süß oder herzhaft. So kannst du es für leckere Bratlinge, Burger, als Beilage, für Veggie Bolognese, Lasagnen, Füllungen oder für Salate anstelle von Couscous oder Bulgur nehmen.
Süß kommt Lupinenschrot in Desserts, ins Müsli oder Porridge. Es wird dich lange satt und fit machen. So kannst du den Tag direkt mit einer extra Portion Protein starten. Backen kannst du übrigens auch damit.
Lupinenschrot verarbeiten
Lupinenschrot weich zu kochen ist super easy. Du kochst es wie Reis. Auf 1 Tasse Schrot kommen zwei Tassen Wasser. Anschliessend circa 20-40 Minuten kochen und quellen lassen. Je nach Produkt und je nachdem welche Konsistenz du haben möchtest. Verkochen kann es zum Glück nicht. Gekochter Lupinenschrot ist im Kühlschrank vier Tage lang haltbar. Alternativ kann Lupinenschrot auch über Nacht eingeweicht oder in der Pfanne angebraten werden. Für süße Speisen kann entsprechend Pflanzenmilch und Süße wie Agavendicksaft oder Xylit verwendet werden.
Wie gesund ist Lupinenschrot?
Lupinenschrot ist glutenfrei und somit bei Zölliakie geeignet. Dazu enthält es eine gute Portion Vitamine und Mineralstoffe wie Vitamin E, Calcium, Magnesium, Phosphor, Eisen, Mangan und Folsäure.
Das Ass im Ärmel ist der hohe Eiweißgehalt der Lupine mit rund 40%. Als pflanzliche Proteinquelle ist sie daher 1A. Auch weil das Protein hochwertig ist und alle lebenswichtigen Aminosäuren inklusive Lysin enthält.
Im Vergleich zu Soja schneidet die Lupine bestens ab: Denn sie liefert genauso viel Eiweiß, aber deutlich weniger Fett und mehr Ballaststoffe (15%). Zudem ist sie immer in Bio-Qualität, ganz ohne Gentechnik. Sehr angenehm ist auch: Anders als andere Hülsenfrüchte hat die Lupine keine blähenden Inhaltsstoffe und ist somit gut verträglich.
On Top: Lupinensamen sind fast purinfrei. Und somit sind Lupinenprodukte optimal bei einer Gicht- oder Rheumaerkrankung im Rahmen eines purinarmen Speiseplans.
Nährwerte auf 100 g
(können je nach Produkt etwas schwanken)
Brennwert: 320 Kalorien
Fett: 10,1 g
Kohlenhydrate: 10,3 g
Eiweiß: 41,2 g
Salz: 0,01 g
Achtung Allergiepotential
Bei eine Allergie gegen Hülsenfrüchte gilt Vorsicht. Denn bestimmte Eiweiße der Lupine können Allergien auslösen. Deshalb am besten erstmal eine kleine Menge testen. Ein besonders großes Risiko einer Kreuzallergie besteht bei einer Erdnussallergie, da bestimmte Proteine der Lupine der von Erdnüssen ähneln.
Lupinen: Hintergrundwissen
Der Name Lupine kommt aus dem Lateinischen „Lupus“, was Wolf bedeutet. Daher kennt man die Lupine auch als Wolfsbohne oder auch Feigbohne. Sie gehören zur Familie der Schmetterlingsblütler und sind Hülsenfrüchte. Genau wie Bohnen, Erbsen, Sojabohnen, Erdnüsse oder Kichererbsen.
Ursprünglich kommt die Lupine aus Südamerika und dem mediterranen Raum. Mittlerweile gedeiht sie aber auch prima bei uns, denn die Lupine ist anspruchslos und robust. Sie wächst auch bei Kälte und auf kargen sandigen Böden. Deshalb hat sie auch den Spitznamen „Soja des Nordens„.
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