Pinienkerne kaufen – Das gibt es zu beachten

Pinienkerne: Bewusste Auswahl treffen

Pesto alla Genovese kommt nicht ohne sie aus. Und auch Salaten geben sie das gewisse Extra: Pinienkerne. Die geschälten Samen aus den Pinienzapfen. Sie passen und schmecken zu fast zu allem. Es sind Knabberfrüchte Deluxe, richtige Powerpakete und extrem lecker. Der Haken: Sie sind relativ teuer. Wer Pinienkerne kaufen möchte, sollte auf jeden Fall bewusst wählen, um einen Reinfall zu vermeiden. Denn es gibt gewaltige Unterschiede. Wir verraten euch, was es zu beachten gibt.

Herkunftsland beachten – Es gibt unterschiedliche Arten von Pinienkernen 

Ihr habt sehr günstige Pinienkerne entdeckt und freut euch schon…? In dem Fall kann es sein, dass ihr nicht an die „Originale“ gelangt seid, sondern an die günstige Variante aus Asien. Europäische Pinienkerne gelten als qualitativ besser als Pinienkerne aus dem asiatischen Raum. Aroma und Qualität hängen nämlich im großen Maße vom Herkunftsland ab.

#1 Pinienkerne kaufen aus Europa – Mittelmeerkiefer – Pinus Pinea

Die Pinie stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und wird deshalb auch Mittelmeerkiefer genannt.Diese Pinienkerne der original Mittelmeerkiefer sind besonders hochwertig, eher selten und teuer. Optisch sind sie leicht zu identifizieren: Sie haben die typische tropfenartige, längliche, ovale Form.Geschmacklich spielen sie in der obersten Liga: Aromatisch, nussig mit leichtem Mandelgeschmack und harziger Note. Der aromatische Geschmack kommt durch sanftes Rösten am besten zur Geltung.

Ist es wichtig auf Bio Qualität zu achten?

Stammen die Pinienkerne aus Europa, kann mit gutem Gewissen jedes Produkt gewählt werden. Denn in Europa stammen alle Pinienkerne von wild wachsenden Bäumen. Wer besonders viel Wert auf exzellente Qualität legt, liegt mit Pinienkernen aus Europa goldrichtig. Wermutstropfen: Die Kerne des europäischen Pinienbaumes sind verhältnismäßig teuer.

Pinienkerne kaufen, unsere Empfehlungen 

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#2 Pinienkerne kaufen aus Asien – Korea Kiefer – Pinus Koraiensis

Mittlerweile werden Pinienbäume auch in Asien angebaut. Kerne aus China, Pakistan oder Korea stammen von anderen Pinienarten. Häufig der Korea Kiefer. Diese kopierten Pinienkerne können geschmacklich meist nicht mit denen der Mittelmeerkiefer mithalten. Und büßen am charakteristischen Aroma stark ein. Sie schmecken weniger intensiv. Preislich sind sie aber die günstigere Alternative. Dazu kommt: Ein langer Transportweg aus China ist nicht gerade umweltfreundlich. Zu erkennen sind die „Asiaten“ an ihrer Form: Sie sind eher dreieckig, zylindrisch mit dunkler Spitze. Und nicht oval länglich wie die europäischen Pinienkerne.
Aber nicht nur optisch und geschmacklich ist diese Sorte anders: Sie haben einen höheren Fettgehalt und eine andere Zusammensetzung der Fettsäuren. Dazu nur die Hälfte an Proteinen und Mineralstoffen wie das Gegenstück aus dem Mittelmeerraum.
In seltenen Fällen wurde sogar von Geschmacksbeeinträchtigungen nach dem Verzehr der asiatischen Sorte berichtet. Mehrere Tage blieb ein bitterer, metallischer Nachgeschmack. Es gibt demgegenüber aber auch zufriedene Kunden, die die Asia Pinienkerne immer wieder kaufen würden. 

#3 Pinienkerne kaufen aus Sibirien – Perlen der Taiga

Pinienkerne aus Sibirien sind auch als Zedernkerne bekannt. Sie sind eine tolle Alternative zu den Originalen aus Europa. Und können genau wie Pinienkerne eingesetzt werden.Es handelt sich um die Samen der Sibirischen Zirbelkiefer, die nur in der unberührten Taiga wächst. Sie stammen aus Wildsammlungen und sind deshalb zu 100 Prozent natürlich. Empfehlenswert sind zum Beispiel die Zedernkerne von Wohltuer in BIO Qualität.

Im Gegensatz zur China Variante können sie qualitativ und geschmacklich mit den Mittelmeer Pinienkernen absolut mithalten

Optisch sind sie kleiner als die Mittelmeer-Pinienkerne und im Geschmack ähnlich. Trotzdem haben sie einen Eigengeschmack: Eine intensivere Harznote, buttriger, nussiger und leicht süßlich. Für viele sind es sogar die leckersten Pinienkerne überhaupt. Weiterer Pluspunkt: Sie müssen nicht erst geröstet werden, um ihr volles Aroma zu entwickeln.
Und das Beste: Sie gelten als noch gesünder als die Pinienkerne der Pinus Pinea. Es sind kleine Power Pakete mit vielen ungesättigten Fettsäuren, Vitaminen und Mineralstoffen.  Und werden on top auch nicht so schnell ranzig. Fazit: Eine ausgezeichnete Wahl. Mehr Infos zu Zedernkernen findet ihr auch hier

Warum sind Pinienkerne eigentlich so teuer? 

Weil Ernte und Herstellung sehr aufwändig, mühsam und zeitintensiv sind. Bis die kleinen Kerne auf unserem Teller landen, muss einiges an Energie aufgewendet werden.

Zeitintensiv

Eine Pinie wird zwar über 100 Jahre alt. Erstmal dauert es aber sage und schreibe 15-20 Jahre bis die Zapfen eines Pinienbaumes überhaupt Kerne tragen. Dann brauchen die Kerne nochmals drei Jahre, um in den Zapfen zu reifen.  

Aufwendig

Ein ausgewachsener Baum erreicht die stattliche Größe von 20-30 Metern. Dort oben werden die Pinienkerne dann mit der Hand von „Pineros“ geerntet, die bis ganz oben klettern müssen. Ein großer und nicht ungefährlicher Akt. Jede Zapfe wird mit einer Stange abgeschlagen. Die Zapfen werden vom Ast abgetrennt und fallen auf den Boden, wo sich anschliessend eingesammelt werden.
Ab Oktober bis April erfolgt die Ernte. Nachdem die Kerne getrocknet sind werden sie aus den Zapfen gelöst und aus der Schale befreit. Pinienkerne sind also die geschälten Samen der Pinie
In der Natur öffnen sich die Zapfen durch die wärmende Sonne nach 3-4 Monaten. Erst dann fallen die Nüsse heraus. Anschliessend müssen die Kerne dann aus der Schale befreit werden.

Relativ kleiner Ertrag

Dazu kommt noch: Eine Ernte wirft verhältnismäßig wenig ab. Eine Mittelmeerkiefer schafft maximal 15 kg pro Jahr.

Warum sind die Pinienkerne der Korea-Kiefer günstiger?

Die Konkurrenz aus China oder Pakistan ist günstiger, da die Bäume niedriger sind. Die Ernte ist deshalb weniger aufwendig ist. Denn die Kerne können vom Boden aus geerntet werden. Auch ist der Ertrag höher: Denn die asiatischen Bäume lassen sich jedes Jahr ernten. Die Mittelmeer Pinie trägt nur alle drei Jahre Früchte.

Pinienkerne kaufen für die Gesundheit?

Pinienkerne sind nicht nur lecker, sondern auch Gold für die Gesundheit. Eine Kombi zum verlieben. Fast die Hälfte der kleinen Kerne besteht aus Fett. Das hört sich auf den ersten Blick gar nicht so gesund an, ist es aber. Denn es handelt sich ausschliesslich um die gesunden Fette, die mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Solch eine Konzentration bietet beinahe kein anderes Lebensmittel.
Das ist natürlich nicht alles: Denn Pinienkerne sind voll von Vitaminen, Spurenelementen und Mineralstoffen. Und punkten mit einem Wahnsinns Vitamin B-Komplex und einem Top Vitamin B1 Gehalt. Dazu kommen Vitamin A, C und E, Calcium, Eisen, Phosphor, Niacin, Selen, Kalium und Magnesium. 

Pinienkerne kaufen

Haltbarkeit  

Pinienkerne sind sehr sensibel und nicht besonders lange haltbar. Da sie sehr fettreich sind, neigen sie dazu schnell ranzig zu werden. Was dann natürlich deutlich zu schmecken ist. Europäische Pinienkerne schmecken nur bitter und metallisch, wenn sie schlecht geworden sind. Solche Pinienkerne sollten natürlich nicht mehr gegessen werden.
Besonders in Supermärkten stehen Pinienkerne oft lange in den Regalen. Von Packungen die nur noch einen Monat oder weniger lang haltbar sind, sollte man Abstand wählen. Vor allem, wenn ihr zur Großpackung greift. Optimalerweise sollten die Superkerne beim Kauf noch nicht lange gelagert sein und dazu ein relativ langes Mindesthaltbarkeitsdatum aufweisen. Sind die Pinienkerne frisch, so halten sie sich mehrere Monate.

Lagerung

Zuhause mögen es die Kerne luftdicht und an einem dunklen Ort erfolgen. Also licht- und sauerstoffgeschützt. 

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