Was macht Buchweizenkeimlinge so besonders?
Buchweizen ist ultra gesund. Wer allerdings von den Inhaltsstoffen maximal profitieren möchte: Die beste Wahl sind Buchweizenkeimlinge. Denn der sowieso schon gesunde Buchweizen erhält durch den Keimvorgang ein Upgrade und wird hochwertiger. Mit 13-16 Prozent mehr Mineralstoffen im Vergleich zu Buchweizen. Wie alle Sprossen werden auch Buchweizenkeimlinge zu einer richtigen Nährstoffbombe. Sowohl Vitalstoffgehalt als auch Bioverfügbarkeit expoldieren. Wusstet ihr, dass sich einige Vitamine und Enzyme erst durch das Keimen bilden?
So viel spricht für Buchweizenkeimlinge: Sie schmecken, sind ultra gesund und du kannst sie ganz einfach selber herstellen. Falls du keine Lust auf DIY hast: Getrocknete Buchweizenkeimlinge gibt es mittlerweile auch direkt zu kaufen.
Getrocknete Buchweizenkeimlinge, eine Auswahl
Taiga Naturkost
Govinda
Spiegelhauer
DIY: Buchweizenkeimlinge selber herstellen, so geht’s
Das Keimen von Buchweizen lohnt sich: Denn erstens ist es nicht aufwendig. Und zweitens wird der Buchweizen durch den Vorgang aufgewertet. Und drittens ist es absolut für Anfänger geeignet und geht sehr schnell. Maximal 48 Stunden braucht der Buchweizen, um zu keimen.
Wir empfehlen den Einsatz von Bio Buchweizen.
Möchtest du erstmal nur eine kleinere Menge keimen, geht das am besten mit einem Keimglas. Im Kühlschrank halten sich die frischen Keimlinge ungefähr zwei Tage – das ist nicht besonders lange. Deshalb keimst du am besten immer nur so viel wie du auch zeitnah verzehren kannst. Ab dem dritten Tag beginnen die Keimlinge bitter zu schmecken. Auch sollte der Buchweizen nicht grün keimen. Denn dann wird Fagopyrin produziert. Wer zu viel davon verzehrt kann im Sonnenlicht Hautausschläge entwickeln.
Tipp: Wenn du zeitversetzt Buchweizen ankeimst, hast du immer frische Sprossen im Haus.
Man kann die Keimlinge auch trocknen. In einem verschlossenen Glas halten sie sich dann deutlich länger als die frischen Sprossen. So, los gehts!
Kauftipp: Buchweizen Bestseller
#1 Abspülen
Als erstes wird der Buchweizen in einem feinmaschigen Sieb gut abgespült.
#2 Einweichen für circa 2 Stunden
Anschliessend kommt er mit genügend kaltem Wasser zum Einweichen in ein Keimglas. Das Glas sollte höchstens zu einem Drittel mit Buchweizen befüllt sein. Durch das Keimen vergrößern sich die Körner und sie brauchen dementsprechend mehr Platz. Gebe die dreifache Menge an Wasser dazu. Schwenke den Buchweizen dann mit geschlossenem Deckel, um nochmal restliche Schmutzpartikel zu lösen. Mach das ungefähr drei Mal. Dann gebe wieder die dreifache Menge an Wasser in das Glas. Und decke das Glas mit einem Handtuch für etwa zwei Stunden ab.
#3 Keimen für 2-4 Tage
Der eingeweichte Buchweizen kommt nun ins Keimglas. Das Glas wird umgedreht und gekippt auf ein Abtropfgestell platziert, damit das Restwasser ablaufen kann.
Buchweizen ist ein Lichtkeimer. Deshalb braucht er ein helles warmes Plätzchen, um sich optimal zu entfalten. Aber bitte keine direkte Sonneneinstrahlung oder intensive Heizungsluft. Optimal ist eine Temperatur von 21°. In der Kälte braucht Buchweizen länger, um zu keimen.
Zwei bis dreimal täglich muss der Buchweizen nun durchgespült werden. Wundere dich nicht über den Schleim. Das ist die Stärke, die abgesondert wird, die aber nach jedem Abspülen weniger wird. Zudem wird der Buchweizen durch das Abspülen mit Feuchtigkeit versorgt und gekühlt.
Es dauert nun 24-48 Stunden bis die Buchweizen keimen. Zuerst siehst du einen braunen Punkt, aus dem dann ein kleiner „Schwanz“, der Keimling wächst. Sobald die Sprosse größer wird, ist sie essbar. Wird sie nicht direkt gegessen, spüle die Sprosse trotzdem weiterhin regelmäßig ab, um Schimmel zu vermeiden.
Tipp: Du kannst Buchweizenkeimlinge auch in einem Nussmilchbeutel ankeimen. Oder für eine große Menge eine Schüssel und ein feinmaschiges Sieb verwenden.
Buchweizenkeimlinge trocknen
Ihr könnt Buchweizenkeimlinge auch trocknen. So halten sie sich länger, wenn sie in geschlossenen Gläsern aufbewahrt werden.Das Trocknen funktioniert zum Beispiel im halb geöffneten Backofen: Dafür die Keimlinge auf ein Backblech legen und bei offenem Ofen bei maximal 50° trocknen lassen. So werden die Keimlinge super crunchy. Das Trocknen funktioniert aber auch über der Heizung oder im Dörrautomat.
Gut für die Gesundheit
Buchweizenkeimlinge enthalten jede Menge B-Vitamine, da freut sich unser Nervenkostüm. Zusätzlich punktet es mit dem Coenzym Q10 und Vitamin E. Sowie Magnesium, Kalzium, Eisen, Kalium, Selen und Kieselsäure. Dazu kommt eine ordentliche Portion Rutin. Ein antioxidatives Flavonoid, das Bakterien und Viren bekämpft. Es kann den Blutdruck senken, die Gefäße schützen und wirkt durchblutungsfördernd.
Hochwertiges Eiweiß
Im Vergleich zu anderen Getreidesorten – wie Weizen – enthält Buchweizen eine hohe biologische Wertigkeit und ein sehr günstiges Aminosäureprofil. Das Verhältnis der verschiedenen Aminosäuren entscheidet darüber wie gut unser Organismus die Proteine verwerten kann. Durch das Ankeimen können diese noch besser aufgenommen und verarbeitet werden.
Buchweizen besitzt alle essenziellen Aminosäuren, die von unserem Körper nicht selbst hergestellt werden können. Die wir aber unbedingt brauchen. Besonders für Vegetarier ist Buchweizen deshalb interessant.
Präventivvorbeugung
Und zwar gegen Krebs, Thrombose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auch sollen Buchweizenkeimlinge Krampfadern entgegenwirken und den Cholesterinspiegel positiv beeinflussen.
Darüberhinaus wirkt das Lecithin des Buchweizens bei zu hohen Leberwerten schützend auf die Leberzellen und somit unterstützend auf die Leberfunktion
Buchweizenkeimlinge sind basisch
Denn sie enthalten viel weniger Stärke als ungekeimter Buchweizen. Der Schleim, der beim Keimvorgang immer wieder abgewaschen wird, ist übrigens die abgesonderte Stärke.
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Durch das Ankeimen kann der Körper die Nährstoffe besser verwerten
Buchweizen enthält Phytinsäure. Und sie ist sowas wie ein Nährstoffkiller, da sie die Aufnahme bestimmter Nährstoffe hemmt. Indem die Phytinsäure Mineralstoffe und Spurenelemente bindet, stehen sie dem Körper schlechter zur Verfügung. Durch das Ankeimen wird Phytinsäure abgebaut. Und dadurch werden Mineralstoffe frei gesetzt, die dann besser vom Körper aufgenommen werden können.
Buchweizenkeimlinge sind gluten- und lektinfrei
Fallt nicht auf den Namen rein. Denn Buchweizen ist kein Weizen und auch kein Getreide. Er ist ein Knöterichgewächs und gehört zu den Pseudogetreiden wie Quinoa und Amaranth. Deshalb ist er glutenfrei und für Menschen mit Zölliakie bestens geeignet. Seinen Namen hat der dreieckige Buchweizen seiner Ähnlichkeit zu Bucheckern zu verdanken. Ursprünglich kommt Buchweizen aus China und kam im Mittelalter nach Europa.
Weniger bekannt als Gluten sind Lektine, die ebenfalls im Weizen enthalten sind. Dabei handelt es sich um Proteine, die negative Auswirkungen auf Herz, Durchblutung und Darm haben können.
Buchweizenkeimlinge sind ultra vielseitig
Als Snack und Topping
Der Vorteil zum ungekeimten Korn: Man kann sie auch einfach so snacken. Sie schmecken leicht nussig und sind auch ein super frisches Topping für Salate, Suppen oder einfach aufs Brot. Oder wie wäre es mit Buchweizenkeimlingen im Porridge, Müsli oder auf Bowls? Einfach mal experimentieren.
Zum Backen und Kochen
Und klar, in gekochten Speisen harmonisieren sie auch. Ob in Bratlingen oder zum Backen gesunder Brote. Vieles ist möglich, probiert es aus.
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