Amaranthmehl: Die Kraft aus der Natur für gesundes Backen

Was ist Amaranthmehl?

Amaranthmehl ist vielleicht nicht so bekannt wie Weizenmehl, aber definitiv eine kraftvolle Alternative: Es ein glutenfreies, proteinreiches Mehl, hergestellt aus den winzigen Samen der Amaranth Pflanze, welche zu feinem Pulver zermahlen werden. Amaranthmehl gibt es in unterschiedlichen Farben, da es verschiedene Gattungen der Pflanze gibt. Etwa 70 Arten, deren Samen unterschiedliche Farben wie gold, rosa und weiß besitzen. Eine einzige Amaranthpflanze kann bis zu 50000 Samen hervorbringen, die sogar kleiner als Senfkörner sind. 
Amaranth ist ein Pseudogetreide und gehört zu den Fuchsschwanzgewächsen, es wird auch Inkaweizen genannt. Genau wie Quinoa wirkt Amaranth in unserem Körper basisch. Vom Geschmack ist Amaranth mild, leicht süß, nussig, erdig und malzartig.

Amaranthmehl
Die hübsche Amaranth Pflanze erinnert optisch an Hirse oder auch Fuchsschwänze.

Amaranthmehl, eine Auswahl empfehlenswerter Produkte

süssundclever.de® Bio Amaranthmehl
Werz Amaranth-Vollkorn-Mehl glutenfrei
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Wie lange ist Amaranthmehl haltbar?

Amaranthmehl kann in einem geschlossenen Behälter bis zu sechs Monaten im Kühlschrank aufbewahrt werden. Kühlen ist sinnvoll, um zu vermeiden, dass das Mehl irgendwann ranzig wird. Natürlich sollte auch auf das Mindesthaltbarkeitsdatum geachtet werden. 

Und was mache ich mit Amaranthmehl?

Wenn du deiner Küche einen gesunden und geschmackvollen Kick verleihen möchtest, könnte Amaranthmehl genau das Richtige für dich sein. Probier es aus und entdecke die vielfältigen Möglichkeiten, die dieses Mehl zu bieten hat!
Der Geschmack von Amaranthmehl ist leicht nussig und verleiht Backwaren eine angenehme, erdige Note. Es eignet sich gut für die Herstellung von Brot, Kuchen, Keksen, Pizza, Waffeln, Muffins, Pfannkuchen, Cracker oder andere Back- und Teigwaren. Aber auch vegetarische Bratlinge oder Pasta sind möglich. Im morgendlichen Smoothie kann es als gesunde Nahrungsergänzung gemixt werden.
Ein leckerer Pfannkuchen oder Kekse lassen sich hervorragend allein mit Amaranthmehl backen. Beim Brotbacken sollte das Mehl mit anderen Mehlen bzw. Bindemitteln kombiniert werden, damit das Brot aufgehen kann. Denn Amaranthmehl ist glutenfrei, also ohne Klebereigenschaften beim Backen. Gluten klebt den Teig sozusagen zusammen, sorgt für Wasserbindung, Elastizität und Frische. Amaranthmehl kann Weizenmehl bis zu 25 Prozent ersetzen und auch mit anderen glutenfreien Mehlen, wie zum Beispiel Reismehl, kombiniert werden. Eine Übersicht über weitere glutenfreie Mehlalternativen findest du hier. 

Glutenersatz für glutenfreies Backen bieten folgende Bindemittel

Guarkernmehl
Tapiokamehl
Johannisbrotkernmehl
Leinsamen
Xanthan
Agar Agar

Was ist das besondere an Amaranthmehl? Für was ist Amaranthmehl gesund?

Amaranthmehl besticht durch seine wertvolle Nährstoffzusammensetzung. Es enthält Proteine, Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe in höheren Mengen im Vergleich zu herkömmlichem Weizenmehl. Das macht es nicht nur zu einer guten Wahl für diejenigen, die auf der Suche nach glutenfreien Optionen sind, sondern auch für ernährungsbewusste Genießer. Schauen wir uns die Vorteile etwas genauer an.

1.) Hochwertige Proteinquelle
Vor allem aufgrund des hohen Lysin-Anteils im Vergleich zu herkömmlichen Getreidesorten. Lysin ist eine essentielle Aminosäure, also ein Eiweißbaustein. Der Körper braucht bestimmte Aminosäuren, um Proteine herzustellen. Essentielle Aminosäuren wie Lysin kann der Körper nicht selber herstellen, sie müssen mit der Nahrung aufgenommen werden. Lysin bewirkt die Bildung von Kollagen. Es sorgt unter anderem für schöne Haut, Nägel und Haare sowie ein gesundes Bindegewebe und Knochen. Es bildet außerdem Hormone, Antikörper und Enzyme. Die meisten Getreidesorten haben eher wenig Lysin. Die wertvollsten Lieferanten für Lysin sind tierische Eiweiße wie Fisch, Fleisch, Eier und Milchprodukte. Deshalb ist Amaranth vor allem für Vegetarier und besonders Veganer interessant. Es kann ein mögliches Lysin-Defizit ausgleichen.
Amaranth enthält alle essentiellen Aminosäuren und besitzt für ein Getreide eine sehr hohe biologische Wertigkeit von 75. Dieser Wert sagt aus, wie effizient ein Nahrungsprotein in ein Körperprotein umgewandelt werden kann. Den Richtwert dazu gibt das Hühnerei mit 100 vor.
2.) Gutenfrei und vegan
3.) Hoher Anteil an gesunden, ungesättigten Fettsäuren
4.) Ballaststoffreich
Hält somit die Verdauung in Schwung und macht gut satt.
5.) Geeignet für die Paleo Küche
6.) Weniger Kohlenhydrate als Getreide und ein niedriger glykämischer Index
Interessant für Menschen, die Kohlenhydrate einsparen möchten.
7.) Reich an Kalium, Kalzium, Magnesium, Eisen und Folsäure. Amaranth besitzt drei Mal mehr Folsäure als Weizen
8.) Geringes Allergen Potential

Hintergrund: Über Amaranth 

Amaranth wurde schon vor 3.000 Jahren in Mittel- und Südamerika angebaut und zählt zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt. Bei den Azteken war war er ein wichtiges Nahrungsmittel und wurde auch für religiöse Rituale verwendet. Deshalb wird er auch „Goldenes Korn der Götter“ genannt. Der Name Amaranth stammt aus dem Griechischen, abgeleitet von „Amranthus“ und bedeutet „unsterblich“ oder „ewig“, weil die Samen praktisch nicht zerstörbar sind. Gegenwärtig wird Amaranth in Süd- und Mittelamerika sowie in Europa angebaut. Die Pflanze gedeiht heute auch in milderen Lagen Mitteleuropas.

Pseudogetreide – Ein falsches Getreide?

Amaranth gehört genau wie Quinoa oder Buchweizen zu den so genannten Pseudogetreiden. Man spricht auch von „falschem Getreide“. Der Name verwirrt, denn der Inhalt ist alles andere als falsch. 

Wo liegt der Unterschied zu richtigem Getreide?

Richtiges Getreide gehört zur botanischen Familie der Süßgräser (Gramineae), das sind einkeimblättrige Pflanzen. Dazu gehören zum Beispiel Weizen, Dinkel, Hafer und Roggen. Nur Pflanzen, die zu den Süßgräsern gehören dürfen sich „Getreide“ schimpfen. Pseudogetreide sind zweikeimblättrige Pflanzen, die nicht zu den Süßgräsern gehören. Sie stammen von verschiedenen Pflanzenfamilien ab. Amaranth gehört zu den Fuchsschwanzgewächsen. Es sieht zwar aus wie ein Getreide und lässt sich ähnlich verwenden, ist aber keins.

Was ist gesünder: Amaranth oder Quinoa?

Amaranth und Quinoa sind beide Superstars des gesunden Essens, und es ist schwer zu sagen, wer hier die Nase vorn hat. Beide sind reich an Proteinen, Ballaststoffen, Mineralien und essentiellen Aminosäuren, die unserem Körper richtig guttun. Die Entscheidung darüber, welches „gesünder“ ist, hängt oft von den individuellen Ernährungsbedürfnissen und -präferenzen ab.
Amaranth ist reich an Calcium, Eisen, Magnesium und Ballaststoffen. Es enthält auch wertvolle Proteine und hat einen niedrigen glykämischen Index, was es zu einer guten Wahl für Menschen mit glutenempfindlichen oder glutenfreien Ernährungsbedürfnissen macht.
Quinoa ist eine vollständige Proteinquelle, da es alle neun essentiellen Aminosäuren enthält. Es ist auch reich an Ballaststoffen, Magnesium, Eisen, Kalium und verschiedenen Vitaminen. Quinoa hat den Vorteil, dass es leicht verdaulich ist und einen niedrigen Gehalt an gesättigten Fettsäuren aufweist. Die körnige Textur und der leicht nussige Geschmack machen Quinoa zu einem Favoriten in vielen Küchen weltweit.
Wenn es um die Frage geht, welches gesünder ist, könnte man sagen, dass es auf die persönlichen Vorlieben und Ernährungsbedürfnisse ankommt. Beide Körner sind ernährungsphysiologische Powerhäuser, die in einer ausgewogenen Ernährung ihren Platz haben. Also warum nicht beide in die kulinarische Playlist aufnehmen und das Beste aus beiden Welten genießen? Dein Geschmackssinn und dein Körper werden es dir danken.

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