Schaffen sie den Sprung in die deutschen Küchen?
Kartoffel…bitte was? Kartoffelfasern, auch Pofiber genannt. Von Po(tatis) = Kartoffel und Fiber = Ballaststoffe. Noch nie gehört und keine Ahnung, was das ist? Dann bist du nicht alleine. Bei uns sind Kartoffelfasern noch eher ein Exot. Wenig bekannt, tauchen hin- und wieder mal in Low Carb Rezepten als Zutat auf. In Skandinavien sind sie schon etablierter, gehören zum Standard und Alltag. Dort wird gerne und regelmäßig mit den Fasern gekocht und experimentiert. Zum Beispiel leckere Röstis, Pfannkuchen, Kartoffelsüppchen oder Brot aus Kartoffelfasern.
Aber was soll das? Warum werden nicht direkt „richtige“ Kartoffeln genommen?
Es geht mal wieder um die Kohlenhydrate 🙂 Denn Kartoffelfasern sind die gemahlenen Reste der Kartoffel, nachdem der Knolle ein großer Anteil der kohlenhydratigen Stärke und Wasser entzogen wurde. Dadurch haben die Kartoffelfasern deutlich weniger Carbs als die Kartoffel, dafür jede Menge Ballaststoffe und eine große Quellfähigkeit. Optimal für die Low Carb Küche.
Schlägt die Naturkartoffel mit plus/minus 16g Kohlenhydraten pro 100g auf, bietet die Soulfood Lowcarberia Kartoffelfasern an, die laut Beschreibung unter 2g auf 100g enthalten. Wenn das mal kein Unterschied ist.
Wer sich also Low Carb ernährt, kann mit Kartoffelfasern ein wenig tricksen und Leckereien zubereiten, die kartoffelig schmecken, aber dafür recht kohlenhydratarm sind, lange sättigen und sehr ballaststoffreich sind.
Tipp: Ein anderes Mehl, das quasi kohlenhydratfrei ist, ist Bambusfaser Mehl. Hier erfahrt ihr mehr darüber.
Wo kann ich Kartoffelfasern kaufen?
Da die Fasern noch nicht wirklich im Mainstream angekommen sind, ist es wohl am einfachsten sie im Internet zu bestellen. So langsam wächst hier das Angebot, das sind unsere Empfehlungen:
Direkt zum Bestseller: EWL Naturprodukte
Beliebt: Kartoffelfasern von Vita 2 you
Zimmermann: Kartoffelfasern
Kartoffelfasern von Carb
Kartoffelfasern von der Soulfood Lowcarberia
Kartoffelmehl oder Kartoffelfasern kaufen? Gibt es einen Unterschied?
Kartoffelmehl wird öfter im Supermarkt verkauft. Man könnte denken, dass es sich nur um einen Alternativnamen zu Kartoffelfasern handelt.
Aber nein, es sind zwei verschiedene Produkte. Das Mehl enthält noch die Stärke, die den Fasern entzogen wurde. Logisch, somit hat das Kartoffelmehl deutlich mehr Kohlenhydrate und weniger Ballaststoffe.
Was kann mit den Kartoffelfasern alles angestellt werden?
Die Bandbreite ist groß. Sie eignen sich zum Kochen und Backen. Für Brote, knusprige Chips, Frikadellen, Suppen oder Röstis. Dafür einfach favorisiertes Gemüse raspeln, zum Beispiel Karotte und Zucchini, mit Ei + Kartoffelfasern mischen und Gewürzen + Kräutern nach Gusto abschmecken.
Auch Pofiber Pfannkuchen sind möglich: Aus Ei, Kartoffelfasern, Frischkäse und einem Schuss Milch oder Wasser. Oder Low Carb Püree. Zum Beispiel mit Blumenkohl. Gekochten Blumenkohl pürieren, mit Kartoffelfasern, Frischkäse, Muskatnuss, Pfeffer und Salz abschmecken. Außerdem ziehen die Fasern sehr viel Wasser, optimal zum Andicken bzw. Binden von Saucen oder Suppen.
Ob die Gerichte aus Kartoffelfasern letztendlich zusagen und den eigenen Geschmack treffen, tja da hilft nur probieren.
Da Kartoffelfasern aber recht erschwinglich und zudem noch lange haltbar sind, geht man hier kein allzu großes Risiko ein. Einfach mal ausprobieren und ein wenig experimentieren. Versuch macht ja bekanntlich schlau. Guten Appetit 🙂
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