Chia Mehl | CHIA – Superfood der Maya | Kleine Chia Kunde

Chia MehlChia Superfood

Chia Samen, Chia Mehl, Chia Öl? Was hat es auf sich mit dem Powerkorn?

Ursprung und Geschichte 

In Europa findet Chia erst seit ein paar Jahren große Aufmerksamkeit und hat seitdem einen rasanten Aufstieg erlebt.
Mittlerweile kennt jeder die kleinen Samen. Sie sind sogar in Discountern zu finden und kein Geheimtipp mehr.
In der EU sind die Chia Körnchen, die optisch an Mohn erinnern, seit 2009 offiziell als Lebensmittelzusatz zugelassen. 

Ein wirklicher Newcomer sind die Samen aber nicht. Chia ist ein alter Star, neu inszeniert. Kommt ursprünglich aus Lateinamerika und wird in den Andenländern seit fast 5000 Jahren genutzt. In Mexiko und Guatemala war Chia eine wichtige Nahrungsgrundlage und wurde sogar in größeren Mengen als Mais angebaut.


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Mayas und Azteken liebten Chia als Energiespender

Glaubt man der Mexikanischen Volksmedizin genügt 1 Esslöffel Chia Samen, einen Erwachsenen einen Tag lang ausreichend mit Nährstoffen zu versorgen.

Sie waren bei den Völkern Bestandteil der täglichen Ernährung. Von Kriegern wurden sie vor Kämpfen, langen Läufen oder sonstigen kräftezehrenden Aktionen gegessen. Nach Kämpfen und Schlachten wurde es als Wundheilmittel gebraucht.
Und auch auf Reisen war Chia das optimale Proviant, leicht, einfach zu transportieren, gab Power und Ausdauer. Krieger, Fußboten oder Athlethen waren so nahrungstechnisch hervorragend abgesichert und nicht von anderen Nahrungsquellen abhängig.

Chia wurde verehrt wie Gold

Das Ansehen von Chia war hoch. Für die alten mexikanischen Völker waren die Samen Nahrungsmittel, Heilmittel, Opfergabe für die Götter und Zahlungsmittel. 

Chia bedeutet Kraft 

Es ist nicht schwer nachzuvollziehen, warum Chia Chia heißt. Denn in der Sprache der Mayas bedeutet es „Stärke“ oder „Kraft“, abgeleitet von Chian. Bei den mexikanischen Indianern „ölig“ oder „Im Fluss“.

Gattung

Die Pflanze gehört zu den Lippenblütlern und ist eine krautiges Gewächs mit blauen Blüten, bis zu einem Meter hoch. Sie gehört zur Gattung des Salbeis und heißt auf lateinisch Salvia Hispanica, was spanischer Salbei bedeutet. Da Chia nicht aus Spanien, sondern aus Lateinamerika stammt, ist der Name etwas verwirrend.
Der Botaniker Carl von Linné taufte das Gewächs so, nachdem die Spanier im 16. Jahrhundert das Reich der Azteken erobert hatten und Chia mit in ihr Heimatland Spanien importierten. Dort wuchs Chia dann vereinzelt wild und Linné nahm bei der Namensgebung fälschlicherweise an, dass es sich um ein einheimisches Gewächs handele.
Danach bekam Chia wenig Beachtung, verschwand ein wenig in der Versenkung und wurde fast ausgerottet.

Woher kommt Chia heute?

Populär ist der Chia Samen erst wieder seit circa 20 Jahren. Die Samen die es bei uns zu kaufen gibt, stammen meist aus Mittel- und Südamerika, aber auch in Australien wird Chia angebaut.
Der Import ist nötig, denn in unserem Klima wird es mit dem Anbau schwierig. Chia ist weder frosthart, noch verträgt es Staunässe und wächst am besten auf trockenen und kargen Böden.
Wenn von Chia gesprochen wird, stellt sich jeder in der Regel die typischen Samen vor. Doch es gibt auch andere, noch weniger bekannte Produkte aus Chia, wie Chia Mehl und Chia Öl. 

Chia Samen, was gibt es sonst noch?

Chia Mehl

Chia Mehl besteht aus den gemahlenen Chia Samen und ist eine gesunde glutenfreie Mehlalternative zu Weizenmehl. Es enthält sehr viele Omega-3-Fettsäuren und eignet sich besonders gut zum Backen.
Aber es kann auch, genau wie die Samen, in alle möglichen Speisen wie Suppen, Smoothies oder Yoghurts eingerührt werden. 

Wo bekomme ich Chia Mehl?

Chia Mehl kann online als fertiges Produkt direkt gekauft werden oder selbst aus den Samen hergestellt werden. 

Selber Chia Mehl herstellen

Ist nicht sehr schwer, es wird nur ein entsprechendes Gerät benötigt.
Entweder eine Kaffeemühle, einen guten Mixer oder eine sonstige Küchenmaschine, die mahlen kann. Die Samen werden in der jeweiligen Maschine so lange vermahlen, bis das feine Chia Mehl entsteht.

Das Chia Mehl sollte an einem kühlen und dunklen Ort in einer luftdichten Dose aufbewahrt werden. 

Wie wird Chia Mehl verwendet?

Chia Mehl in die Nahrung zu integrieren ist recht einfach. Manche Menschen ersetzen einfach das normale Mehl durch Chia Mehl. Eine andere Möglichkeit ist es Chia Mehl mit anderen Mehlsorten zu mischen.

Chia Mehl eignet sich besonders für Teige, die dicker und klebriger sind. Für festere Teigarten wie für Cookies, ist es besser eine Kombination von 1 zu 3 zu verwenden – 1 Teil Chia Mehl und 3 Teile andere Mehle.
Besonderes Pro des Mehls ist auch, dass es glutenfrei ist. Andere empfehlenswerte, glutenfreie Mehlalternativen sind zum Beispiel Mandelmehl und Reismehl

Chia Mehl als Eiersatz

Chia Mehl ist ein geeigneter Eierersatz, was besonders für Veganer und Vegetarier interessant ist. 

Dazu zwei Esslöffel Chia Mehl mit einer halben Tasse kaltem Wasser mischen und für circa 30 Minuten ziehen lassen. Diese Menge ersetzt ungefähr 1 Ei.

Chia Öl – Reich an Omega-3-Fettsäuren

Chia Öl ist in der EU noch nicht als Lebensmittel, sondern nur als Novel Food zugelassen, bisher.
Die Hersteller der Öle empfehlen daher Chia bisher nur für eine äußerliche Anwendung, als Beauty Produkt für schöne Haut und glänzende Haare.
Man kann hoffen, dass die Zulassung bald folgt.
Denn Chia Öl hat viele Vitalstoffe, eine Omega-3-Fettsäuren Konzentration von ungefähr 60 Prozent und könnte so Leinöl und Fischöl-Kapseln ernsthaft Konkurrenz machen.
Besonders für Vegetarier und Veganer sind solche Omega-3-Quellen wichtig. Leinöl schmeckt durch seinen speziellen Eigengeschmack längst nicht jedem. 
Chia Öl hat den Vorteil, dass es – genau wie die Samen – geschmacksneutral ist.

Was steckt in Chia? Ein paar Fakten

Die Inhaltsstoffe und Nährstoffdichte von Chia ist außergewöhnlich und beeindruckt. Den Namen Superfood hat Chia zu Recht.

Proteine 

17 Gramm Eiweiß pro 100 Gramm. 

Chia ist eine qualitativ hochwertige pflanzliche Proteinbombe und enthält alle acht essentiellen Aminosäuren.

Die kleinen Körnchen haben doppelt so viel Eiweiß wie Getreide. Das macht sie besonders für Veganer, Vegetarier und auch Sportler interessant, da sie den Muskelaufbau fördern.
Wer mehr Eiweiß isst hat außerdem weniger Hunger und kann Leberfettwerte und Cholesterin- senken. 

Antioxidantien 

Blaubeeren werden häufig empfohlen, wenn es um Antioxidantien geht. Tatsächlich besitzt Chia noch mehr als die blauen Beeren!
Antioxidantien sind ein Schutz gegen freie Radikale, Krebs, Diabetes und Herzerkrankungen. Sie machen schöne Haare und halten den Alterungsprozess der Haut auf.
Dank der zahlreichen Antioxidantien sind Chia Samen bei richtiger Lagerung vier bis fünf Jahre lang haltbar. Leinsamen dagegen werden sehr schnell ranzig.

Deshalb macht es für Chia Fans auch Sinn, Chia im Vorratspack zu kaufen, denn diese sind meistens weitaus günstiger als die Mini Packungen. 

Omega-3-Fettsäuren 

Wie viel? 

Pro 100 Gramm circa 19 Gramm Omega-3-Fettsäuren. Ein unübertrefflicher Wert.

Wofür brauchen wir sie? 

Für einen Top funktionierenden Stoffwechsel, gesunde Zellen, die Balance der Hormone und die Blutgefäße.

  • Omega-3-Fettsäuren senken das Risiko vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkten und Schlaganfällen und wirken Arteriosklerose entgegen.
  • Verbesserung der Gehirnfunktion: Sie erhalten die mentale Fitness im Alter und wirken positiv bei Alzheimer, denn sie sorgen für gesunde Gefäße und eine stabile Gehirnleistung. 
  • Natürliches Antidepressivum zur Chemiekeule. Bei Depressionen wurde häufig eine Unterversorgung durch Omega-3-Fettsäuren entdeckt. 
  • Verbesserung der Symptome bei ADHS. Patienten werden ruhiger und konzentrierter.
  • Sportlern geben sie Energie, machen leistungsfähiger und belastbarer. 
  • Wirken Entzündungen entgegen. 
  • Machen schöne Haare und Haut.

Was passiert im Körper? 

Omega-3-Fettsäuren bewirken eine Senkung des Blutdrucks, der Blutfettwerte und des Cholesterinspiegels. Die Durchblutung wird gesteigert, das Thromboserisiko sinkt, die Bildung von Plaques wird reduziert.

Die wichtigste pflanzliche Omega-3-Fettsäure ist die alpha-Linolensäure.
Das Verhältnis von Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren ist ausschlaggebend. Es sollte im Verhältnis 1:3 eingenommen werden. Häufig wird im Verhältnis zu viel Omega 6 konsumiert. Chia Samen haben ein optimales Omega-3/Omega-6 Verhältnis.
Eine günstige Alternative mit einem hohen Omega-3 Gehalt ist übrigens Leinsamen. 

Ballaststoffe 

Circa 34 Gramm pro 100 Gramm.

Ballaststoffe machen lange satt, binden Giftstoffe und sorgen für Volumen im Darm, was die Muskeltätigkeit anregt. Das bringt eine gute Verdauung und gesunde Darmflora.

Eisen

Etwa 7,7 mg pro 100 Gramm.

Damit enthält Chia enthält doppelt so viel Eisen wie Spinat.

Eisen ist unter anderem für den Sauerstofftransport im Körper zuständig. Es ist wichtig für gesunde Haut, Haare und Nägel, wirkt sich positiv auf die Stimmung aus, stärkt das Immunsystem, macht leistungsfähig, konzentrierter und antriebsstark.
Eisenmangel macht müde und antriebslos.
Besonders für Frauen ist es wichtig ausreichend Eisen zu sich zu nehmen. 

Calcium & Bor

Calcium: 631 mg pro 100 Gramm.

Damit enthält Chia sechs Mal so viel Calcium wie Milch. 2 Esslöffel Chia enthalten ungefähr 120 mg Kalzium. 

Calcium macht Knochen und Zähne stabil und stark. Außerdem ist es an der Reizübertragung der Nervenzellen, der Blutgerinnung und dem Energiestoffwechsel beteiligt. Bor hilft dem Körper Calcium aufzunehmen. 

Magnesium 

335 mg Magnesium pro 100 Gramm.

Magnesium ist unter anderem wichtig für die mentale und körperliche Leistungsfähigkeit. Für Muskeltätigkeiten spielt es als Gegenspieler des Calciums eine relevante Rolle – zu wenig Magnesium verursacht oft Muskelkrämpfe. Es ist auch am Schlaf-Wachrhythmus und Fettstoffwechsel beteiligt.

Kalium 

407 mg pro 100 Gramm.

Kalium spielt eine wichtige Rolle für den Elektrolythaushalt der Zellen. Es bildet Nervenimpulse und überträgt diese im Nervensystems an Muskeln und Herz.

Außerdem enthält Chia noch Kupfer, Phosphor, Mangan, Zink und viele Vitamine wie B1, B3 und E.

Was macht Chia für meine Gesundheit? 

1.) Beauty und Anti-Aging: Chia macht schöne Haare und verlangsamt den Alterungsprozess der Haut.
2.) Chia ist gut für die Darmgesundheit, die Verdauung und hält lange satt. Die Samen wirken entgiftend, magen- und darmreinigend, indem sie Toxine und Säuren binden und diese aus dem Körper leiten.
3.) Chia steigert die Gehirnleistung und unterstützt das Nervensystem.
4.) Chia liefert langanhaltende Energie.
5.) Chia wirkt entschlackend.
6.) Chia wirkt positiv auf die Herzgesundheit, kann Blutdruck, Cholesterinspiegel und Blutfettwerte senken.
7.) Chia macht starke Knochen und Muskeln.
8.) Chia stärkt das Immunsystem.
9.) Chia hilft beim Abnehmen. Im Magen quellen die Samen auf und machen lange satt. Sie haben einen niedrigen glykämischen Index. Kohlenhydrate gehen langsam ins Blut und der Blutzuckerspiegel bleibt konstant. Sie eignen sich auch wunderbar für Diabetiker.

10.) Chia steigert das allgemeine Wohlbefinden.
11.) Chia hilft bei Arthrose und Gelenkschmerzen.
12.) Chia ist glutenfrei und eignet sich daher bei Glutenunverträglichkeit. 

Wie viel Kalorien hat Chia? 

Ungefähr 486 Kalorien pro 100 Gramm.

Dosis: Wie viel Chia kann ich täglich essen? 

Chia MehlIn Europa wird zur Zeit eine maximale tägliche Aufnahme von 15 Gramm empfohlen. Das ist relativ niedrig angesetzt, da es noch keine verlässlichen Studien gibt und daher lieber vorsichtig kalkuliert wird.
In anderen Ländern wie den USA sieht das anders aus. Dort werden maximal 48 Gramm pro Tag geraten.
Mit den 15 Gramm täglich ist man ganz bestimmt auf der sicheren Seite. Das ist ungefähr ein Esslöffel. Aber auch wer zwei Esslöffel täglich, also 30 Gramm zu sich nimmt, sollte nichts zu befürchten haben. Wichtig ist es auf jeden Fall viel Wasser zu trinken, da Chia Wasser bindet. 

Wie kann ich Chia verzehren? 

Chia Samen sind wahre Multitalente und können fast überall rein. In Müslis, Joghurts, Smoothies, Backwaren, Pfannkuchen, oder als Topping über den Salat. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Die Samen können einfach so eingestreut werden oder vorher in einer Flüssigkeit wie Milch oder Wasser zum so genannten Chia Pudding – auch Chia Gel genannt – aufgequollen werden. Dieser Pudding ist besonders als Frühstück sehr beliebt. 

Chia als Bindemittel: In Flüssigkeit aufgequollen können sie zum Beispiel auch Eier ersetzen.

Der traditionelle Chia Drink der Maya nennt sich „Chia Fresca“: Zwei EL Chia Samen auf 300 ml Wasser, dazu etwas Zitronensaft und Honig.

Wie schmeckt Chia? 

Der Geschmack ist relativ neutral und unaufdringlich, deshalb passen die Samen auch zu allen möglichen Speisen. 


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